Anton Wallner wurde im Jahre 1758
als neuntes Kind des Bauern am Hinterlehengut in Krimml (Oberpinzgau)
geboren. Nach der heirat kaufte er das Aichberger-Wirtshaus im
damals salzburgerischen Windisch-Matrei. Er war Vater von insgesamt
16 Kindern.
In den
Kriegswirren des Jahres 1809 wurde Anton Wallner von Andreas Hofer mit
der Organisation der Salzburger Landesverteidigung gegen die Bayern
und Franzosen betraut. Nach der vernichtenden Niederlage in der
Schlacht von Melleck und der Unterzeichnung des „Schönbrunner
Friedens“ wurde Wallner zum Rückzug gezwungen. Er zog sich wieder
nach Matrei zurück.
Nach einem
Wechsel im französischen Kommando wurde die am 10. November 1809
ausgesprochene Amnestie widerrufen und Anton Wallner vom französischen
Divisionsgeneral für vogelfrei erklärt. Zugleich wurde ein Kopfgeld
von 1200 Gulden auf ihn ausgesetzt. Wallner floh daraufhin,
ausgestattet mit einem Hausiererpass eines Wiener Teppichhändlers, über
den Felbertauern in Richtung Wien.
Aus Zorn über
die gelungene Flucht Wallners plünderten die Franzosen sein Haus in
Matrei und legten es in Schutt und Asche. Am 13. Februar 1810
erreichte Anton Wallner schließlich Wien. Dort wurde er von Kaiser
Franz für seine Freue mit einem Landgut und einer Pension geschenkt.
Bald erreichte ihn jedoch das Gerücht, dass seine Frau und seine
Kinder von den fremden Soldaten ermordet worden seien. Diese falsche
Nachricht traf Anton Wallner so schwer, dass er zwei Tage später an
einem schweren Nervenfieber verstarb.
Der Todestag
von Anton Wallner führt die Schützen des Landes Salzburg alljährlich
zusammen. Damit wollen die Schützen ihrer besonderen Verbundenheit zu
ihrer Heimat Ausdruck verleihen. Zugleich wollen sie der gefallenen
und verstorbenen Kameraden gedenken sowie sich das beherzte Eintreten
der Salzburger Schützen für Freiheit des Landes während der
Franzosenkriege in Erinnerung rufen.
Verfasser:
Adolf Schweitl
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